Auf dem ersten Blick könnte man meinen, in dem kleinen Ort Fasnia ist nichts los. Doch man sollte zweimal hinschauen und dann noch einmal in Richtung Himmel.
Fasnia liegt fürwahr fast unscheinbar zwischen den großen Kleinstädten Güimar und Arico auf der schroffen und kargen Ostseite Teneriffa. Keine 2.400 Seelen zählt die Gemeinde. Die landschaftlich bewirtschafteten Felder, die rund um Fasnia unschwer auszumachen sind, sind nicht der einzige Dank an Mutter Erde.
Dass es Fasnia überhaupt noch gibt, grenzt eher an ein Wunder. In Richtung Norden schauend, sind die Ereignisse von 1705 noch immer sichtbar. Als die Erde nicht nur bebte, sondern Lava spukte, wälzten sich gewaltige Lavaströme den Volcán de Fasnia in Richtung Osten, veränderten das landschaftliche Bild an der Ostküste Teneriffa, begrub ganze Felder unter sich und schufen die heutigen Montana de Fasnia. Nur wenige Meter vor der Siedlung Fasnia stoppten die Ströme und verschonten Fasnia. Hier thront die weiße Kapelle Nuestra Señora de los Dolores. Die Bewohner Fasnia errichteten hier oben diese kleineKapelle zum Dank, dass der Vulkan sie verschonte.
Fasnia heute liegt in optimaler Hanglage des zum Meer fallenden Lomo de los Pinos. Die Häuser und die grünen fruchtbaren Terrassenfelder, auf den Obst und Gemüse wachsen sind stets zum Atlantik gerichtet. In einigen befinden sich bezaubernde Ferienwohnungen und ander werden direkt als Ferienhaus an den Urlauber auf Teneriffa vermietet.
Der Himmel über Fasnia ist an fast allen Sonnentagen tief blau und bunt zugleich. Gleich neben der Kirche befindet sich ein Abflugplatz für das Paragliding. Die Thermik der Montana de Fasnia ist unter den Paraglidern längst kein Geheimnis mehr und so ziehen auch Drachenflieger beinahe täglich mit ihren großen Schirmen ihre geruhsamen Kreise über die vom Schicksal verschonte Gemeinde Fasnia.
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