Auf Lanzarote werden sie auf Plantagen noch zu Massen gesammelt. Hier, unweit von Granadille de Abona, zwischen den beiden Dörfern San Miguel und Charco del Pino, im Hinterland des Südens Teneriffa sind sie eine echte Sehenswürdigkeit. Die Rede ist von kleinen Läusen, den Koschenillen, die sich von den Kakteen der Region ernähren und so ganz nebenbei einen der begehrtesten und auf natürliche Weise hergestellten Roten Farbstoff produzieren. Schon wegen dieser Plantagen ist es die Reise nach Granadille de Abona wert.
Granadille de Abona leidet gelegentlich, wird der Ort oft nur als Durchgangsort auf dem Weg zum Stand nach El Medano oder zum Nationalpark Teide genutzt. Doch wer Urlaub auf Teneriffa in ländlicher Umgebung mit kanarisch historischer Kulisse sucht, ist hier in Granadille de Abona goldrichtig. Wären hier nicht schon einige wenige neue Häuser dazu gekommen, möchte man meinen, seit dem Klosterbau im 17. Jahrhundert hat sich die Welt hier an der Südküste in Granadille de Abona nur langsam gedreht. Noch immer ernährt sich die Gemeinde von ihren landwirtschaftlichen Produkten, wie Wein, Tomaten, Mais, Kartoffeln und Orangen. In mitten dieser bäuerlich romantischen Stimmung stehen vereinzelt Ferienwohnungen und Ferienhäuser und laden ein zu bleiben, verweilen und geruhsam zu genießen.
Reste eines ehemals von den Franziskaner kultivierter Orangengarten befinden sich noch immer im Stadtzentrum. Er war einst der Klostergarten des Klosters San Francisco. Zwar verspricht die Stadt dieses Kloster zu rekonstruieren, doch aktuell wird mit Erfolg das etwas höher gelegene Weingut vermarktet und ausgebaut. Ein Rundgang durch den Trockenfeldanbau sowie ein Einblick in das Leben der Winzer im dazugehörigen Museum werden stets gekrönt mit einem gutem Tropfen dort hergestellten Wein.
Übrigens wenn es in El Medino wegen der Vielzahl der Surfer kaum noch Quartier finden lässt, dem Suchenden sei gewiss in Granadille de Abona als eines der Verwaltungszentren im Süden Teneriffas, weiß man Rat.
Foto: (public licese) Berthold Werner/commons.wikimedia.org
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