Es ist ein fantastischer Name – La Laguna – es klingt wie eine Woge karibischen Flairs. Doch liegt San Cristóbal de La Laguna zu Füssen des Anagagebirge. Rau, im Nebel hängend, an einigen Tagen regnet es und es ist stets ungefähre 5°C kühler als in der eigentliche Hauptstadt, so begrüßt der Morgen recht häufig die Stadt.
Doch gerade in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne auf die wissbegierige Stadt blinzelt, erstrahlt San Cristóbal de La Laguna mit einer fast vergessenen Zeit. Viele Gebäude stammen hier aus der Zeit der kolonialen Eroberungen und sind bis in den heutigen Tag wunderbar erhalten geblieben. Grund genug, diesen geschichtlichen Wert mit einer Eintragung auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes zu würdigen. Bis die Stadt dann vollends erwacht, hat man genügend Zeit zwischen den Kirchen, Klosteranlagen und bürgerlichen Häuser aus der Kolonialzeit zu wandeln.
San Cristóbal de La Laguna ist nicht nur Bischofssitz, sondern ebenso eine Stadt des Wissens und Lernens. Lange Zeit war sie die einzige Stadt aller kanarischen Inseln mit dem Sitz einer Universität, Universidad de La Laguna. Doch man stört sich nicht. Andächtig werden hier christlichen Zeremonien zelebriert und ausgelassen funktioniert die Studentenschaft die Nacht auch schon mal zu Tag um.
Mit seinen knappen 120.000 Einwohner ist San Cristóbal de La Laguna gleich nach Santa Cruz de Tenerife die zweigrößte Stadt der Insel Teneriffa, erhielt schon 1510 das Stadtrecht, war als wirtschaftlicher Standort einst Hauptstadt der Insel und verlor dieses erst als der Hafen von Santa Cruz de Tenerife zu florieren begann. Doch die Schönheit, den Glanz und den Charme einer altehrwürdigen Stadt bewahrt sich San Cristóbal de La Laguna und ergänzt es erfolgreich mit einem jugendlichen Temperament und dem Ehrgeiz der Strebsamkeit.
Foto: (public licese) Berthold Werner/commons.wikimedia.org
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