Das Valle de Guerra ist, man kann es nicht anders sagen, der Weingarten und auch Obstgarten Teneriffa. Das friedliche und wunderbar fruchtbare Tal reicht von Tacoronte bis nach Bajamar. Schon allein das Tal nur zu durchfahren ist eine Augenweide. Von Plantagen gesäumt reicht der Blick kaum aus, um die Grenzen der Weinfelder zu sichten.
Der Fruchtbarkeit des Tals dankend siedelten sich schon sehr früh die Guanchen an. Heute leben in dem Tal über 19.000 Tinerfeños, dessen landwirtschaftliches Zentrum sich in der kleinen Stadt Tacoronte vereint. Zwar befindet sich das begehrte Weinmuseum, Casa del Vino, in El Sauzal, doch der Wein bestimmt auch das Leben in Tacoronte. Zahlreiche Bodegas zieren die Innenstadt. Doch der größte Weinproduzent des Valle de Guerra und von ganz Teneriffa zeigt sein Anwesen stolz in den Bodegas Avaro, welche sich leicht außerhalb von Tacoronte befinden. Der zugleich Weinhändler der Bodegas Avaro führt seine Besucher gern durch sein Anwesen und erklärt nebenbei ein weiteres Ziel. Die Idee, Weine nach Qualitätsmerkmalen, Rebsorten und Jahrgängen zu sortieren und zu lagern, ist längst aus den Kinderschuhen gewachsen. Die Flaschen in Reihe und in Höhe aufgestellt auf dunklem Holz verleihen den Bodegas Alvaro einen sehr urigen und zugleich charmanten Charakter.
Bei aller Liebe zum Wein und zur Fröhlichkeit, ein Besuch in der dreischiffigen, barocken Pfarrkirche Santa Catalina wirkt beeindruckend .Sie ist noch einmal über 100 Jahre älter als die ehemalige Klosterkirche des Augustinerorden, welches sich im Zentrum befindet und aus dem Jahre 1649 datiert. Mit Silberarbeiten am Altar und einem reichhaltigen Kirchenschatz hinterlässt sie einen spürbar nachhaltigen Eindruck.
Von hier sind es nur noch wenige Minuten bis zur imposanten Steilküste Teneriffa, wo sich die Häuser des Ortes El Pris dicht an dicht in den Felsen drängen und zu schlafen scheinen, bis die Fischer von El Pris von ihrem Fang zurückkehrend dem Ort ein wenig Leben einhauchen.
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