Sie könnten Zwillinge sein, so sehr ähneln sich die Gebirge des Nordens auf der Insel Teneriffa. Was dem Nordosten Teneriffa sein Anagagebirge ist, glänzt im Nordwesten als Tenomassiv. Macizo de Teno—das Tenogebirge Teneriffas gestaltet sich ebenso zerklüftet, ist reich an tiefen Schluchten, wird bereichert durch fast gottverlassene und doch so wunderbar urige Dörfer und einige wenige erhalten gebliebene Lorbeerbäume formatieren sich zu kleinen Wäldern.
Des Tenogebirges berühmteste Schlucht und zugleich der sehenswerteste Ort ist Masca mit der Barranco de Masca. Umgeben von Bruchkanten und Feldvorsprüngen des zweitältesten Gebirges Teneriffas ist die Barranco de Masca eines der schönsten Orte auf Teneriffa. Die in die tiefe Schlucht fast malerisch angelegten weißen Bauernhäuser von Masca sind auf den Wanderrouten Teneriffas eine der begehrtesten Fotomotive der Insel Teneriffa.
Auch hier wurde die Region erst vor wenigen Jahren erschlossen. Dem Wanderer können deshalb durchaus noch Maultiere begegnen. Und es genau diese Naturbelassenheit, die das Tenogebirge so einzigartig erscheinen lassen. Von Los Cristianos, Playa de las Américas oder auch von Santiago del Teide und Garachico aus, ist das Tenomassiv eines der beliebtesten Tagesausflüge in die Ursprünglichkeit der Insel Teneriffa.
Wildromantisch erschließt sich die Ebene und endet doch abrupt und steil abfallend in den Atlantik. Vom Meer aus betrachtet, ergeben sich rund um Los Gigantes spektakuläre Bilder von den hohen Felswänden des Tenogebirges. Entlang des Küstenwanderweges oben auf dem Plateau des Macizo de Teno ist der Blick grenzenlos. Zwar pfeift der Wind hier ständig, doch man kann dem ungetrübten Blick hinüber zur Nachbarinsel La Gomera nur selten wiederstehen.
Teneriffas Reichtum an wegweisende Leuchttürme ist sehr stark begrenzt. Hier aber auf dem Plateau des Tenogebirge im äußersten Winkel des Nordwesten thront allmächtig und den Winden trotzend der Faro de Teno.
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