Schweigen - Thema der Zweiten Kanarischen Biennale

Was nehmen wir heute noch aus der Natur wahr? Wie viele Sinne braucht der Mensch, um der Landschaft eine Definition zu geben? Bedeutet Natur immer nur Stille? Und wie viel Lärm erträgt der Mensch oder ist es am Ende die Stille, die Natur die als erdrückend empfunden wird? Ist die Stille gleichbedeutend mit Stillstand oder ist die Stille eher eine nie enden wollende Quelle inspirierender Kräfte?

Das sind Themen, mit denen sich die Zweite Kanarische Biennale auseinandersetzt. Seit der offiziellen Eröffnung am 15. 12. 2008 starteten bereits eine Reihe internationaler Veranstaltungen. Bisher wurden verschiedenartige Dokumentationsfilme in den beiden Hauptaustragungsorten der Zweiten Kanarischen Biennale Las Palmas auf Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerife auf Teneriffa feierlich gewürdigt. Doch mit Eifer bereitet man gerade den zweiten Teil dieser weltweit einzigartigen Biennale vor. Nachdem im Februar die letzten Filme und Dokumentationen gezeigt werden, beginnt eine facettenreiche Ausstellung zum gewählten Thema „Schweigen“, welche man bis einschließlich dem 31.05.2009 besuchen kann.

Ziel des Themas „Schweigen in einer stetig lauter werdenden Welt“ ist es den Betrachter für die wunderbaren Augenblicke innerhalb der Natur zu sensibilisieren. Die Insel Teneriffa ist dafür eine der eindrucksvollsten Insel den Einklang zwischen Architektur, Kunst und Landschaft zu vermitteln. Cesar Manrique wirkte nicht nur auf der Insel Lanzarote, sondern gestaltete an vielen Orten auf der Insel Teneriffa sein Lebenswerk in den Landschaften zu wohnen und zu leben.

An der Zweiten Kanarischen Biennale beteiligen sich rund 160 Künstler aus Europa, den Vereinigten Staaten und Afrika und zeigen ihren ganz eigenen Betrachtungswinkel, wie zerstörerisch es sein kann, die Stille zu vergessen und sich den Geräuschkulissen im Alltag zu widmen. In mehr als 40 Kulturzentren und ebenso an außergewöhnlichen Orten auf Teneriffa werden die künstlerischen Werke zu sehen sein. Auf zeitgleich stattfindenden Seminaren und Workshops bekommt man bis einschließlich Ende April selbst die Möglichkeit, sein „Schweigen“ künstlerisch auszudrücken.