archäologische Funde am Tafelberg Mesa Tejina

Zwischen Punta Hidalgo und Tegueste zaubert die Abendröte über den Tafelberg Mesa de Tejina ein Panorama, welches sich mit der Sehnsucht nach dem Orient vergleichen lassen könnte. Doch noch immer sind wir auf Teneriffa, eine der sieben Kanarischen Inseln, die den ewigen Frühling und viel Urlaub versprechen.

In den vergangenen Wochen vermehrten sich die Nachrichten, dass hier man hier am Tafelberg Mesa de Tejina Entdeckungen machte, die man den Ureinwohnern Teneriffas, den Guanchen zuordnen möchte. Ausgerechnet der deutsche Forscher und Buchautor Manfred Jantzon erlebte auf dem Gebiet des einstigen Königreiches der Guanchen sein ganz persönliches Abenteuer in der Archäologie. Seit mehr als 15 Jahren beschäftigt sich der Forscher mit der Lebensweise und der Herkunft der Zivilisation auf der kanarischen Insel Teneriffa. Zusammen mit Thor Heyerdahl war er bereits an der Erforschung der Pyramiden in Guimar beteiligt und legte ausreichend Beweise vor, die zum Ausdruck bringen sollen, dass es sich bei den Pyramiden von Guimar um astrophysikalisch ausgerichtete Kultbauten der Guanchen handelt. Diese Pyramiden von Guimar sind heute Ausflugsziel vieler Urlauber auf Teneriffa. Guimar ist eine kleine Gemeinde, touristisch gut erschlossen und die Ferienwohnungen in Guimar, die Fincas, sind anders als in den Ferienwohnungen in Ancona oder die Ferienwohnungen in Puerto de la Cruz preiswert und dennoch vom hohen Wert.

Um den Forscherdrang des deutschen Autors einmal nachzuempfinden, vielleicht seine neuen Entdeckungen am Mesa de Tejina ebenso aufzuspüren, sollten indes Ferienwohnung in Tegueste oder in Fincas in Los Rodeos gebucht werden. Der Tafelberg Mesa de Tejina breitet sich an seiner schönsten Seite in Richtung Meer aus. Man erzählt sich, dass das „Menceyato Tegueste“ eines von insgesamt neun König¬reichen der Insel war und von Aguere, dem heutigen La Laguna, bis zum Valle de Guerra im Westen und im Norden bis Punta del Hidalgo am Rand des Anaga-Gebirges reichte.

Laut Aussage des „Inventario de Patrimonio Arqueológico de las Canarias Occidentales“, welcher erst im Jahr 1989 gegründet wurde, teilt sich die Umgebung des heutigen San Cristobal de La Laguna in sechs archäologische Zonen auf, in denen man bisher Wohnhöhlen, Hütten aus Tro¬ckensteinmauern, Hirtenunterschlüpfe aber auch sogenannte Concheros, einem Muschelhaufen sehr ähnlich, sowie Begräbnishöhlen und Cazoletas (ins Gestein gehauene schalenförmige Vertiefungen) und auch Felszeichnungen fand. Ob man dabei davon ausgehen kann, dass diese Region auf Teneriffa bereits früh besiedelt wurde oder es doch das Werk einzelner Siedler war, bleibt vermutlich stets spekulativ.

Es waren die frühen Morgenstunden, die viele Wanderer auf Teneriffa zu nutzen wissen, die zu einer Entdeckung von insgesamt acht bislang unbekannten Höhlen führten. Man war über die Größe dieser Höhlen sehr erstaunt. Manfred Jantzon entdeckte zusätzlich Vulkanglas vom Teide, sogenannte Obsidiansplitter sowie Muschelschalen und Knochen. Vergleichbar mit anderen Funden im Tal, lässt sich nach seinen Angaben nun beweisen, dass die Guanchen ebenso auf dem Tafelberg lebten. Auffällig wären auch die von Menschenhand geschaffenen Überhänge am Eingang der Höhlen, die vor Wind und Wetter schützen. Den spirituellen Glauben der Urahnen nach, müssten sich dann auch Beweise für Versammlungsplätze und Rituale finden lassen.

Chronisten der spanischen Eroberungszeit des gesamten Archipels der Kanarischen Inseln (1402-1496) berichten übereinstimmend von abseits der Gemeinschaft lebenden Jungfrauen, die in Enthaltsamkeit ihr Leben ihrem Gott geweiht hatten. Auf Teneriffa lebten sogenannte Harimaguadas, wie man sie auch auf benachbarten Inseln findet, ausschließlich in Naturhöhlen abseits der Gemeinschaft. Sollte sich die Vermutung von Manfred Jantzon bestätigen, so hat er nicht nur weitere Wohnhöhlen, sondern als Erster ein vermutliches Höhlenkloster der Guanchen auf Teneriffa entdeckt und vielleicht werden auch diese Höhlen zu einem wichtigen Ausflugsziel für Urlauber auf Teneriffa werden.