Schon Anfang September wurde die Steilküste vor dem ehemaligen Fischerdorf San Juan de la Rambla zum Kulturgut der kanarischen Insel erklärt. Aus der Sicht der Archäologen gelten die Steilwände in den Schluchten Chaurera und Ruiz als ursprüngliche Begräbnisstätte und Wohnsiedlung als besonders schützenswert.
Seit den 50ziger Jahren schon dokumentiert man die Funde in den Felsenhöhlen und versucht Schlüsse auf die Besiedlungsgeschichte Teneriffas zu ziehen. Dank der unbequemen Zugänge zu den einstigen Behausungen sind nur wenige derer ausgeraubt, als Müllablage oder verwahrlost hinterlassen worden. Doch auch hier wurden prähistorisch bedeutende Funde entdeckt, menschliche Überreste gefunden und geologisch stratografische Materialien der Entstehung der Landschaftsformationen zugeordnet.
Als besonders reich an Informationen gilt die Begräbnishöhle El Masapé auf dem Risco. Hier wurden Spuren vom Zusammenleben der Menschen mit Tieren entdeckt, zusätzlich Schneidewerkzeug und miteinander verbundene Leerräume, die auf eine eventuelle Bewohnung oder Begegnungsstätte verweisen. Die Wohnhöhle beim Barranco Ruiz sind erste Beweise, denn hier entdeckte man Keramikscherben, die aus der Steinzeit stammen könnten.
Die Entwicklung der Landwirtschaft und der stetige Raumbedarf für den Tourismus auf Teneriffa ließen aktuell nur den Beschluss des Regierungsrates zu, aus archäologischer Sicht diese Steilküste als schützenswertes Kulturgut auszuzeichnen.
Schon fast bis an die Steilküste heran reicht die erste Bananenplantage, die einen mit seinen Ferienhäusern einen ruralen Tourismus hier im Norden Teneriffas in San Juan de la Rambla zulässt. Die Nähe zum Hafen und der nördlichen Touristenstadt Puerto de la Cruz und die grandiose Aussicht auf den tosenden und brandungsreichen Atlantik locken täglich Tagestouristen und Kreuzfahrttouristen an die Steilküste von San Juan de la Rambla.
Datum: 18.10.2008
Folgen auf Facebook oder Google+
Keine Kommentare