Immer wieder, wenn die Tage kürzer werden und die Nächte länger, sieht man viele Menschen suchend in den Wäldern. Es ist Pilzzeit. Auch wenn man sagt, die Kanaren sind die Inseln des Ewigen Frühling, ist es auch hier der Herbst, in dem die sich beispielsweise in den Wäldern der Insel Teneriffa die Pilze wie Sand am Meer aus den Boden schießen.
Dieses Jahr war ein Deutscher, welcher den größten Steinpilz der Saison, entdeckte. Der Deutsche, Hans Veyrat, lebt seit mehr als 20 Jahren auf der Insel Teneriffa und arbeitet beispiellos für den Tourismus.
Ende Oktober nahm er seine Freunde mit auf Pilzsuchen. Für das Pilze sammeln sind die Wälder zwischen Santa Ursula und La Victoria unter den Einheimischen sehr beliebt. Durch seinen Lage, Passatwolken zu stoppen und sie in Regengüssen auf die Erde nieder zu prasseln zu lassen und auch durch den Nebel, welcher in den Morgenstunden über die nördlichen Wälder Teneriffas legt, ist das Klima hier nahezu perfekt für eine gute und reichhaltige Pilzartenentwicklung.
So passierte es, dass auf der Wanderung durch die Wälder Teneriffas, Hans Veyrat mit seinen Freunden einen ungewöhnlichen Pfund machten. Erst leicht verunsichert, welcher Pilz es denn sein könnte, zog er alle Register seines Wissens über die Pilze, und bestimmte, dass es sich bei dem 1,7 kg schweren Pilz nur um einen Steinpilz handeln kann.
Schon einmal hatte Hans Veyrat einen großen Steinpilz entdeckt, doch dieser wog damals nur gute 900g. Pilze in diese Größenordnung sind nur noch selten genießbar und somit wanderte die Sorte Boletus edulis unter den Steinpilzen in die Abteilung für Botanik an der Universität in La Victoria de La Laguna.
Datum: 23.11.2008
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