Wie viel ist etwas wert, damit man es Luxus nennen kann und ab wann ist Luxus dann doch kein Luxus, sondern eine fehlerhafte Kalkulation?
Auf der Kanarische Insel Teneriffa entstand innerhalb der letzten sechs Jahren ein finanziell haarsträubendes Projekt. Das gab selbst die eigens angereiste Ministerin für Infrastruktur, Magdalena Àlvarez, zu und betonte mit einem unterschwelligen Lächeln, dass normaler Weise für einen Tunnelbau nur vier Millionen pro gebauten Kilometer geplant bzw. benötigt werden. Die Insel Teneriffa schaffte es 13 Millionen pro Kilometer für einen Tunnelbau auszugeben. 40 Millionen kostet das gesamte Projekt.
Über diese Zahlen und über Luxus diskutierend sind es indes die Einwohner von El Guincho, einem Stadtteil von Garachio die ewigen Dank aussprechen. Bislang rollten hier täglich Verkehr, teils Lawinenartig durch die Gemeinde. Viele der Häuser stehen direkt am Straßenrand. Nun kann zu mindest verkehrstechnisch Idylle nach El Guincho einkehren.
Der „Luxus“-Tunnel trägt den gleichen Namen wie die Gemeinde, El Guincho, und verbindet als Teil der TF – 42 die beiden größeren Ortschaften Icod de los Vinos und Buenavista del Norte.
Übrigens die eigentliche Tunneldurchführung ist nur 725 Meter lang und wird neben der geschaffenen erweiterten Lebensqualität in Garachico ebenso mit der modernsten Technik für Sicherheit im Tunnel sorgen. Sämtliche Daten werden in einem extra dafür eingerichtetem Kontrollzentrum überwacht.
Datum: 22.12.2008
Folgen auf Facebook oder Google+
Keine Kommentare